Sozial-Oekologische-Liste Wendland
Die rechte Nebelbombe
Seit er in der AfD ist versucht Wilhelm von Gottberg den sauberen konservativen Abgeordneten zu verkörpern, so als ob es den Rest der AfD gar nicht gäbe. So als ob es keine hochrangigen AfD-Funktionsträger gäbe, die handfeste Antisemiten und Putinfreunde sind, die Vertreibung bzw. Remigration von bis zu 20 Mio Deutschen wollen, den Klimawandel leugnen, die soziale Grundlage in Deutschland zerstören und die Frauen zu 100 % an die Herde schicken wollen etc.
Er redet als ob es die Höckes, Seidels, Krahs u.a. nicht gäbe, die das Ruder längst fest in der Hand halten. So als ob es die Einstufungen als „gesichert rechtsextrem“ für AfD-Partei-Teile und Landesverbände nicht gäbe.
Krah ist Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl. Ein gefährlicher rechtsradikaler, verbaler Gossenhauer, der in seinen Unsozialen Medien menschenverachtende Dinge verbrät, dass einem schlecht wird. Wohlgemerkt AfD-Spitzenkandidat für Europa, echtes deutsches Kulturerbe.
Gottberg hat sich entschieden, das CDU-Parteibuch einzutauschen gegen das der AfD. Allerdings zu Zeiten eines Parteichefs Lucke, der längst die Segel vor den aufkommenden Sturm-Trupps gestrichen hat. Selbst Petri, Meuthen u.a. gingen. Nur Gottberg, der bleibt. Nebelbomben, Ablenkung sieht er offenbar als seine brandaktuelle Aufgabe. Ablenken von weit über 200 Ermordeten durch rechtsextreme Gewalttaten in den letzten 30 Jahren, von militärischen Umsturzplänen und rechten Mordplänen gegen Politiker und andere.
„Rechtsextremismus ist die größte Bedrohung“ sagte CSU-Innenminister Seehofer jahrelang, der Verfassungsschutz untermauert dies täglich. Vor 4 Jahren stand deshalb im Kreistag eine ähnliche Resolution zur Abstimmung wie kürzlich, nur dass die Mehrheit überall das Wort „rechts“ herausstrich, das verschweigt Gottberg. Millionen Menschen in Deutschland sind inzwischen weiter. Andere Millionen aber wollen Höcke zum Ministerpräsidenten wählen.
Gottberg bemängelt das fehlende Wort Antisemitismus in der Resolution. Wir Verfasser haben das vorher lange abgewogen – und im Kreistag erklärt – und entschieden, dass das komplexe Thema die Resolution überfrachtet. Verkürzungen während eines Krieges kappen Wurzeln und Ursachen, faire Lösungsvorschläge landen im Klischee- und Vorurteils-Müll.
Gottberg kann doch zusammen mit seiner neuen AfD-Fraktionskollegin von der Partei DIE BASIS eine Resolution beantragen, seinen ersten AfD-Antrag im Kreistag, mit Text, der Geschichte, Vertreibungen, Unrecht beschreibt, Lösungsvorschläge entwickelt, alles benennt. Dann diskutieren wir im Kreistag offen über Antisemitismus und die dazugehörige AfD-Schreibweise. Und nicht nur über Gottbergsche Wunschnebel.
Kurt Herzog, SOLI-Fraktionsvorsitzender im Kreistag