Hiermit stellen wir für die kommende Sitzung des Sozialausschusses folgende Anfrage:

Bedrohung durch Armut in DAN und Maßnahmen dagegen

Laut Bericht der Landesarmutskonferenz Niedersachsen ist die Bedrohung durch Armut angestiegen. Sie liegt für Kinder und Jugendliche bei ca. 22 % in Niedersachsen. Die Corona-Krise hat diesen Trend verstärkt.

Bei Anfragen unserer Fraktion nach der Anspruchsberechtigung beim Teilhabepaket ergaben sich in der Vergangenheit Anteile von bis zu 30% der Schülerschaft. Das spricht dafür, dass die Zahlen in DAN noch höher liegen als im nds. Durchschnitt.

Wir fragen deshalb:

1) Wie hoch ist aktuell der Anteil der von Armut bedrohten Bevölkerung insgesamt in DAN?
2) Wie hoch ist aktuell der Anteil der von Armut bedrohten Kinder und Jugendlichen in DAN?
3a) Wie viele SchülerInnen sind aktuell anspruchsberechtigt gemäß Teilhabepaket? (Bitte aufschlüsseln nach SGB II, Wohngeld, Sozialhilfe)
3b) Wie viele SchülerInnen haben zuletzt einzelne Möglichkeiten des Teilhabepakets genutzt? (Bitte aufschlüsseln nach Schulbedarf, Lernförderung, Schülerbeförderung, Ausflüge/Klassenfahrten, Essen etc.)
4) Wie hoch ist die Zahl der SchülerInnen aktuell in DAN insgesamt?
5) Welche Möglichkeiten sieht die Kreisverwaltung der über Jahre steigenden bzw. auf hohem Niveau relativ konstanten Betroffenheit durch Armut insbesondere bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken?
6) Sieht sie z.B. Vergünstigungen beim Besuch von Angeboten in Kultur, Sport, Bildung etc., die vom Teilhabepaket nicht erfaßt oder nur zum Teil beglichen werden (z.B. Musikschule, Beitrag Vereine etc. ) als möglich an?
7) Welche Gründe sieht die Verwaltung dafür, dass Angebote des Teilhabepakets zum Teil so schwach nachgefragt werden von den Berechtigten?
8) Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, dass diese teilweise schwach in Anspruch genommenen Angebote des Teilhabepakets verstärkt genutzt werden (z.B. Nachhilfe )?

Kurt Herzog